STOPP-Prinzip: Leitfaden-Ergänzung für die Arbeit im Homeoffice mit POSITIVER ENERGIE
2. Juli 2020Leisure Sickness
11. August 2020Arbeitspausen fördern die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz, denn unser Gehirn ist nicht darauf ausgerichtet, ständig Höchstleistungen zu erbringen. Damit auch bei hoher Arbeitsbelastung und beinahe ständigem Zeitdruck Leistungsfähigkeit und Leistungsfreude aufrechterhalten und über viele Arbeitsjahre bewahrt werden kann, braucht es die gute Pausenkultur.
Der Körper verlangt normalerweise nach ca. 90 – 120 Minuten Arbeit eine Pause, um sich zu regenerieren. Es gibt Erkennungszeichen, mit denen der Körper auf sein Erholungsbedürfnis aufmerksam macht: Das Verlangen, sich zu recken oder die Muskeln zu entspannen, Gähnen oder Seufzen, Appetit auf einen kleinen Imbiss, das Bedürfnis zur Toilette zu gehen, Abschweifen der Gedanken. Dies sind Hinweise darauf, dass der Körper eine Pause benötigt.
Was versteht man unter einer guten Pausenkultur?
- 1 Ruhepause = Hauptpause: > 10 Minuten
- 2 Kurzpausen: 5 – 10 Minuten
- Ein paar passend eingebaute Minipausen von 1 bis 5 Minuten
- Mikropausen unter 1 Minute zwischendurch
Für Teilzeit-Arbeitsplätze ist das entsprechend anzupassen, denn Kurz-, Mini- und Mikropausen sind auch für den klassischen „Halbtags-Job“ aufgrund der meist sehr hohen Arbeitsintensität von Bedeutung.
Und: Bitte auch im Homeoffice nicht darauf vergessen!
Freiwillige Pause oder festgelegte Pause?
Freiwillig gewählte Kurzpausen sind wirkungsvoller als vorgegebene. Im Produktionsbereich ist es jedoch sehr oft so, dass eine Koordination der Kurzpausen vonnöten ist und daher sowohl die Hauptpause als auch die Kurzpausen-Zeiten vorgegeben sind. Hier gilt es darauf zu schauen, dass die vereinbarte Kurzpausenzeit in den Ablauf gut eingefügt ist und nicht dadurch eventuell sogar noch zusätzlicher Stress entsteht.
Entspannung oder Bewegung in der Pause?
Ob man die (Kurz)Pausen aktiv oder passiv, alleine oder in Gesellschaft verbringt, hängt vom Bedürfnis des Einzelnen und von der Tätigkeit ab. Viele Unternehmen haben freundliche Pausenräume und Ruheräume, sodass die Mitarbeiter*innen das wählen können, was im Moment gerade der Regeneration gut tut.
Nun zur Verbindung zwischen Pausenkultur und Erholung im Urlaub
Studien aus der Erholungsforschung zeigen, dass …
- der Erholungseffekt im Urlaub regenerierender und tiefer ist, wenn man nicht völlig ausgepowert in den Urlaub startet. Dazu tragen im Wesentlichen eine angemessene Wochenarbeitszeit und ein gutes Pausenmanagement bei.
- Regeneration & Erholungsgefühl nach dem Urlaub wesentlich länger anhalten, wenn eine gute Pausenkultur gepflegt wird und rechtzeitig Kurz-, Mini- und Mikropausen einlegt werden – und nicht erst, wenn sich die Ermündungszeichen bemerkbar machen.
Also: ein Hoch auf die aufmerksam gestaltete Pausenkultur – bei aller Flexiblität!